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Pleiten, Pech und … happy end, Travemünder Woche 2023

Happy end für die crew der GER 1484, mit 26 pkt nach 7 Läufen noch Vizemeister zu werden ist wirklich ein lucky punch ! Bei leichten bis mittleren Winden aus den südlichen Quadranten und immer schön dicht am Strand war spannendes aber eher ostseeuntypisches Segeln.
Aber der Reihe nach: Bis zur entscheidenden sechsten Wettfahrt schien die Hackordnung klar zu sein: souverän mit 5 ersten Plätzen die Barbossa crew, dann mit einer starken Leistung auf zwei Stefan Kreiss und Sonja Diezler, die mescaleros mit 6 Pkt. Rückstand auf drei und dann Fingerhut / Malcher mit drei Punkten dahinter auf vier. Für uns hieß es wachsam sein um den Podestplatz zu verteidigen. 
Rennen 6, bei ganz leichter Brise gestartet, wurde plötzlich anstrengend – von Südwest zog eine schwarze Wand auf, die Starkwind um 6 bft. und einen irregulären Dreher brachte – der WFL brach die Wettfahrt richtiger Weise auf dem letzten Raumgang ab. 
Also neues Spiel neues Glück bei wieder leichten Bedingungen als die Front durch war. Feiner Leestart, gelungene Startkreuz auf zwei mit Tuchfühlung auf Jens und Norbert – gute Laune kommt auf. 
Am Leetor wird Bahnmarkenverzug angezeigt und das Rätselraten geht los , unsere Interpretation ist klar, ab nach links und ja, da liegt auch schon das neue Fass – aber alle anderen fahren brav Richtung alte Tonne – mann mann mann - hoffentlich liegen wir richtig. Barbossa fährt den gleichen Kurs und irgendwann kommt die Meute auch hinterher. Stefan und Sonja brechen das Rennen ab – Pinnenausleger abgerissen wie wir später erfahren. Wenn jetzt noch die siebte WF angeschossen wird steigt nochmal die Spannung. Barbossa und Polpo sind vom parcours, damit können die mescaleros und mjöllnir sich theoretisch noch auf den vizeplatz vorschieben – also all in!!!
Der Wind frischt etwas auf – unser Start pünktlich aus der Mitte raus – alles was drin ist und die Karre rennt, wir liegen vorne, plötzlich gibt's einen Knall und das Groß rauscht runter, das Fall ist durch – finito la musica. 
Wie am Gardasee geht’s per Schlauchi Richtung Hafen – es ist zum Brechen !     Platz drei ist wieder fraglich … alles ist offen, Arndt und Andreas fahren die Wettfahrt wie zu erwarten auf Platz 1 nach Hause. Ran an den Kran, das üblich Prozedere und dann die dicke Überraschung – vier Frühstarter im Rennen sechs, keiner hat sich bereinigt und Arndt und Andreas sind dabei und schwupp wir liegen plötzlich auf zwei, Fingerhut/Malcher auf drei – what a day !  
Bleibt die Frage nach der Pleite: leider die Liegeplatzsituation - ähnlich wie im letzten Jahr – drei Dyas in einer box sind min. eine zu viel – der Hafenmeister scheint uns nicht zu mögen. Ein dickes Dankeschön an die Wettfahrtleitung die unter schwierigen Bedingungen die Nerven behielt, an Georg für die Organisation des Klassenabends und an ALLE Aktiven die das Event zur Norddeutschen Meisterschaft gemacht haben.  Travemünde und die graue Ostsee sind und bleiben eine Reise wert.